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Autor: Voegelin, Eric

Buch: Anamnesis

Titel: Anamnesis

Stichwort: Meditation Descartes, contemptus mundi

Kurzinhalt: Transzendenzerfahrung in der Meditation zum Instrument der Versicherung der Weltobjektivität

Textausschnitt: Der klassische christliche Denker will in der Meditation die Welt nicht erkennen, und darum ist ihm ihre Objektivität kein erkenntnistheoretisches Problem. Descartes befindet sich in der geistesgeschichtlichen Position, die Welt erkennen zu wollen, ohne darum aufzuhören, christlicher Denker zu sein, und darum kann er einerseits die christliche Meditation vollziehen und andererseits eben diese Meditation mit ihrer Epoché der Welt benützen, um sich vom 'archimedischen Punkt' des Transzendenzerlebnisses aus dann wieder auch der Realität der vorher in der Meditation annihilierten Welt zu versichern. ... Ich würde also das Neue an Descartes dahin formulieren, daß das Sentiment [sic] des contemptus mundi dem Sentiment des Weltinteresses gewichen ist und daß darum, aus der Sorge um die Episteme, die Transzendenzerfahrung in der Meditation zum Instrument der Versicherung der Weltobjektivität wird.

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