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Autor: Borst, Arno

Buch: Digitale Bibliothek Band 14: Propyläen, Weltgeschichte

Titel: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter

Stichwort: Bernhard von Clairvaux, Norbert von Xanten, Hugo von von St. Victor, Petrus Lombardus

Kurzinhalt: Prämonstratenser, Bernhard (Zwitterwesen), Wille (wie der Edelstein im Golde), das Bernhardinische Zeitalter, Hugo (Dante): Ausgleich v. Mystik u. Weltklerus, Kontemplation

Textausschnitt: () Aber nicht die äußere Tätigkeit, nicht die Feldarbeit war wie bei den Zisterziensern das Ziel, sondern eine neue, ganz innerliche Aktivität von bezwingender Kraft: die Kontemplation.
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Bernhard empfand den Zwiespalt zwischen aktivem und kontemplativem Leben bitter genug; er nannte sich das Zwitterwesen seiner Welt, das nicht Mönch, nicht Laie sei. Als Zwitterwesen empfand er sich, weil er mit Gott noch nicht ganz eins war und zwischen auseinanderstrebenden Zielen stand. Nur in Bernhards Willen war die Einung mit Gott vollzogen
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Wichtiger als die sachlichen Ergebnisse sind die Absichten des Wissenwollens; auf den reinen Willen der Versenkung kommt es an. Der menschliche Wille ist frei, er ist das Göttliche im Menschen und erglänzt in seiner Seele wie der Edelstein im Golde. Dieser Wille ist mächtiger als das Denken, am mächtigsten in der Selbstüberwindung. Sie aber steht am Anfang des Aufstiegs zu Gott
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In diesem vielgestaltigen Jahrhundert gelang aber auch das Schwerste, der ins Wort gefaßte Ausgleich, der die Theorie der Weltkleriker und die Mystik der Mönche betrachtend zusammenfügte, ohne nach Art des Rittertums oberflächlich zu sein.

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