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Autor: Voegelin, Eric

Buch: Die politischen Religionen

Titel: Die politischen Religionen

Stichwort: Symbol, spiritual, temporal, Thomas, Aristoteles

Kurzinhalt: Feudalkirche, Polis, Vergleich: Aristoteles - Thomas, Friedrich II. - Gottmensch, Messiaskönig, Antichrist, erste innerweltliche politische Religion

Textausschnitt: () Die Rezeption der aristotelischen Staatslehre ermöglicht es Thomas, das Verhältnis der kirchlichen zur fürstlichen Funktion zu bestimmen. In den Inhalten der Politik folgend, weist Thomas dem Fürsten die Aufgabe zu, die weltliche Herrschaft über seine Untertanen so auszuüben, daß ihre materielle und geistige Existenz sie optimal befähigt, ihr Seelenheil zu verfolgen; die spirituelle Sorge ist Sache der Kirche.
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Der griechische Denker bewegt sich noch im politisch-religiösen System der Polis. Der Sinn des persönlichen und des staatlichen Lebens werden analogisch verstanden und die Analogie über Mensch und Staat zu Welt und Gott erweitert. Das wertvollste Leben ist das Leben der Tätigkeit im Geiste, denn ...
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... Nach der Eroberung Jerusalems und der Selbsterhöhung zum Messiaskönig spricht der Kaiser als Autokrator, als heidnischer Gottmensch. Die antike Justitia wird zur Staatstugend erklärt, ihr Kult zur Staatsreligion, das Volk zum Dienst gezwungen, das Triumphtor von Kapua als Altar errichtet. Der Papst erklärt den Kaiser zum Antichrist. Die erste innerweltliche politische Religion auf dem Boden der christlichen Ekklesia war entstanden.

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