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Autor: Rahner, Karl

Buch: Schriften zur Theolgie XV

Titel: Das christliche Verständnis der Erlösung

Stichwort: Erlösung, Gnade; Unmündige; Fremderlösung, Selbsterlösung, Unsterblichkeit

Kurzinhalt: Kein Gegensatz: Gnade - Freiheit; Fremderlösung - Selbsterlösung;

Textausschnitt: () ... es ergibt sich daraus unmittelbar, daß zwischen Fremderlösung und einer sogenannten Selbsterlösung kein wahrer und echter Gegensatz besteht, wenn doch in einem christlichen Gottesverständnis von vornherein klar ist, daß das 'Selbst' Setzung des Gottes selber ist, der der andere, aber nicht der fremde ist ...
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... wenn wir uns klarmachen, daß nach christlicher Lehre ohne Glaube, Hoffnung und Liebe die Erlösung als endgültiges Heil gar nicht möglich ist und diese Erlösung in ihrem Endstadium nichts anderes als eben die Vollendung von Glaube, Hoffnung und Liebe ist, dann ist es eben einfach nicht wahr, daß Selbsterlösung und Fremderlösung sich gegenseitig ausschließen.
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Wenn man sagen würde, der Mensch ist derjenige, der seine absolute Transzendenz in Glaube, Hoffnung und Liebe als Tat seiner Freiheit vollzieht und dadurch sich selber erlöst, dann hat man noch nichts Unchristliches gesagt.
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zumal es nach meiner unmaßgeblichen Meinung doch eine offene Frage sein darf, ob wirklich, wie man traditionell denkt, der Glaubenssatz des 5.Lateranischen Konzils über die Unsterblichkeit der Seele notwendig auch als für die geistigen Personen gültig zu denken ist, die nie durch eine Freiheitsgeschichte hindurchgegangen sind.

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