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Autor: May, Georg

Buch: Die Ökumenismusfalle

Titel: Die Ökumenismusfalle

Stichwort: Luther, Protestantismus; Kirche: unsichtbar - sichtbar

Kurzinhalt: Für den Protestantismus ist die Unterscheidung von unsichtbarer (Wesens-)Kirche und sichtbaren (empirischen) "Kirchen" konsumtiv. Alle in der Erfahrung vorkommenden christlichen Religionsverbände haben (wenn auch in unterschiedlichem Maße) Anteil an ....

Textausschnitt: III. Kirche

81a Der Begriff der Kirche ist hüben und drüben wesentlich verschieden und deswegen unvereinbar. Für den Protestantismus ist die Unterscheidung von unsichtbarer (Wesens-)Kirche und sichtbaren (empirischen) "Kirchen" konsumtiv. Alle in der Erfahrung vorkommenden christlichen Religionsverbände haben (wenn auch in unterschiedlichem Maße) Anteil an der einen christlichen Kirche. Die katholische Kirche lehrt das genaue Gegenteil. Papst Pius XII. hat mehr als einmal erklärt: Der mystische Leib Christi und die römisch-katholische Kirche sind ein und dasselbe. Das Zweite Vatikanische Konzil hat diese Erklärung wiederholt. Nach katholischer Lehre decken sich (in der Kirche) gnadenhafte Wirklichkeit und äußere Heilsanstalt, der geheimnisvolle Leib Christi und die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft, die geistliche Gemeinschaft und die sichtbare Versammlung, die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche und die irdische Kirche1. Eine unsichtbare Kirche Christi hinter und über den empirischen christlichen Religionsverbänden existiert nicht. Es gibt nur eine Kirche, die zugleich sichtbar und unsichtbar ist. Zu ihrer Sichtbarkeit gehört die Einheit. Wer nicht in dieser Einheit steht, befindet sich außerhalb der Kirche Christi. (Fs) (notabene)

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