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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [116] Besteht nicht die Gefahr, daß sich die Christen von heute einen ebenso beklagenswerten Mangel an Mut vorwerfen lassen müssen wie gewisse Christen einst?

Kurzinhalt: Der Tag wird kommen - und zwar bald -, an dem man gewissen Christen, die sich objektiv zu Verbündeten oder gar aktiven Komplizen derer machten, die den Schwächsten den Krieg erklärt haben, ihr Schweigen oder ihre Blindheit vorwerfen wird.

Textausschnitt: Der Tag wird kommen - und zwar bald -, an dem man gewissen Christen, die sich objektiv zu Verbündeten oder gar aktiven Komplizen derer machten, die den Schwächsten den Krieg erklärt haben, ihr Schweigen oder ihre Blindheit vorwerfen wird. Das Urteil der Geschichte wird für sie noch strenger ausfallen als für die Nürnberger Angeklagten oder jene Christen, denen der Rauch von Auschwitz nicht im Hals stecken blieb - eben weil heute niemand mehr behaupten kann, es habe Nürnberg und Auschwitz nie gegeben, und weil sie zudem ihre heutige Entscheidung völlig ohne politischen Terror gefällt haben. (Fs)

Stehen nun verschiedene Christen eindeutig im Widerspruch zur kirchlichen Lehre, so ist das grundsätzlich das persönliche Problem dieser Personen gegenüber der Kirche, vor allem auch gegenüber Gott. Diese Haltung kann aber nicht dazu herhalten, eine »kirchliche Neuorientierung« zu rechtfertigen. Allenfalls können diese Personen aus der Kirche austreten, wenn ihnen die Diskrepanz zwischen ihrer persönlichen Meinung und der kirchlichen Lehre unerträglich scheint. (Fs)

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