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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [32] Wie gelangte die deutsche Gesellschaft zur Organisation der Massenvernichtung? -- Zusammenfassung: Euthanasie

Kurzinhalt: Hier haben wir es mit einem irrationalen, von keiner wissenschaftlichen Basis fundierten Vitalismus zu tun, mit dem unausweichlich der Nihilismus und die Faszination des Todes einhergeht ...

Textausschnitt: Das wichtigste Kriterium der Schädlichkeit der Nazi-Ideologie ist ihre menschenverachtende Philosophie, die sich in der Massenvernichtung allen nicht für lebenswert erachteten Lebens äußert: Juden, Zigeuner, Homosexuelle, unheilbar Kranke. Der Boden für die Nazi-Ideologie wurde in Deutschland von den Theoretikern der arischen Rasse bereitet. Deren angebliche, vor allem biologische Überlegenheit ließ sie zur Herrenrasse werden (s.a. 69). Diese »höhere« Rasse stand mit ihrem »Übermenschen« moralisch jenseits von Gut und Böse. (Fs)

Hier haben wir es mit einem irrationalen, von keiner wissenschaftlichen Basis fundierten Vitalismus zu tun, mit dem unausweichlich der Nihilismus und die Faszination des Todes einhergeht (s.a. 142ff.). Die Gesellschaft insgesamt wird im Sinne des Schutzes der stets von den Schwachen bedrohten Reinheit der Rasse gestaltet (s.a. 55). Davon ausgehend organisierte Hitlerdeutschland die diskriminierende Sterilisierung, Abtreibung, Euthanasie und schließlich die »Endlösung«. (Fs)

Zusammenfassung

36a Eine rein materialistische und militaristische Auffassung vom Leben sieht in Abtreibung und Euthanasie eine Möglichkeit, die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen von sozialer und individueller Nützlichkeit zu regulieren. Eine humamstische Lebensauffassung hingegen stellt den Menschen als solchen ins Zentrum ihres philosophischen Systems und schützt ihn gegen Willkür. (Fs)

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