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Autor: Schooyans, Michel

Buch: Ethik, Leben, Bevölkerung

Titel: Ethik, Leben, Bevölkerung

Stichwort: [14] Ist die Frau nicht Herrin ihres Körpers?

Kurzinhalt: Jeder Mensch ist Herr seines eigenen Körpers - das ist eine Grundforderung der Menschenrechte. Nur in der Sklaverei kann ein Menschenwesen zum Eigentum eines anderen werden ...

Textausschnitt: Jeder Mensch ist Herr seines eigenen Körpers - das ist eine Grundforderung der Menschenrechte. Nur in der Sklaverei kann ein Menschenwesen zum Eigentum eines anderen werden (s.a. 34; EV 22). Indessen: Das ungeborene Kind ist nicht etwa ein Organ seiner Mutter, sondern ein einzigartiges, anderes Wesen mit eigener genetischer Individualität. Dieses absolut einzigartige Wesen durchläuft eine originäre Entwicklung, die durch nichts unterbrochen wird. Über die Existenz dieses Wesens hat die Frau nicht zu befinden - im Gegensatz zum römischen Pater familias, der einstmals über seine Kinder befand. (Fs)

Insoweit ist zunächst eine Grundfrage zu klären: Welche Gesellschaft wollen wir? Eine Gesellschaft, die grundsätzlich jedes Menschenleben gleichwertig achtet und schützt und es somit ab dem Augenblick aufnimmt, da es sich bemerkbar macht, oder eine Gesellschaft, die das Privileg, ja das Vorrecht des Herrentums wiedererrichtet, das über das Leben anderer bestimmen darf? Letztere wäre das genaue Gegenteil der Demokratie (s.a. 17, 18, 42); in ihr gälte das Prinzip der wesenhaften Ungleichheit der Menschen (EV 72). (Fs)

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