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Autor: Thomas, Aquin von

Buch: Gott der dreieinige

Titel: F1_028 Von den göttlichen Beziehungen

Stichwort: Gott - Relationen; Einwand: kein Unterschied der Relationen, das diese mit dem Wesen eines sind; Contra: Tätigkeit, Erleiden -> beide Bewegung und doch verschieden

Kurzinhalt: Deshalb sagt er an jener Stelle, daß, wenn auch die Tätigkeit mit Bewegung gleichzusetzen ist und ebenso das Erleiden, dennoch nicht folge, daß Tätigkeit und Erleiden dasselbe seien; denn bei der Tätigkeit ist der Hinweis gegeben als das, ...

Textausschnitt: Objectio

1. Dinge, die mit ein und demselben Dritten gleich sind, sind auch untereinander gleich. Jede Beziehung aber, die in Gott da ist, ist sachlich eins mit der göttlichen Wesenheit. Also sind die Beziehungen voneinander nicht unterschieden. (Fs)

[...]


Zu 1. Nach dem Philosophen, im 3. Buch der Physik, gilt jener Satz, wonach Dinge, die demselben Dritten gleich sind, auch untereinander gleich sind, nur bei den Dingen, die sachlich und gedanklich dasselbe sind, wie Obergewand und Kleid; nicht aber bei den Dingen, die gedanklich unterschieden sind. Deshalb sagt er an jener Stelle, daß, wenn auch die Tätigkeit mit Bewegung gleichzusetzen ist und ebenso das Erleiden, dennoch nicht folge, daß Tätigkeit und Erleiden dasselbe seien; denn bei der Tätigkeit ist der Hinweis gegeben als das, von dem aus die Bewegung im Bewegbaren vorhanden ist, im Erleiden aber als das, was vom anderen stammt. Ähnlich [in unserem Falle]: Mag auch die Vaterschaft sachlich dasselbe sein mit der göttlichen Wesenheit und ebenso die Sohnschaft, so bedingen doch beide in ihrer eigentümlichen Bewandtnis entgegengesetzte Hinweise. Sie unterscheiden sich also voneinander. (Fs)

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