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Autor: Thomas, Aquin von

Buch: Gott der dreieinige

Titel: F1_027 Von der Hervorgängen der göttlichen Personen

Stichwort: Zeugung, generatio, Intellekt, Wort

Kurzinhalt: Das Verstehen ist bei uns nicht das Wesen des Verstandes selbst. Daher ist das Wort, das in uns gemäß der Verstandestätigkeit hervorgeht, nicht derselben Natur mit dem, von welchem es hervorgeht.

Textausschnitt: Zu 2. Das Verstehen ist bei uns nicht das Wesen des Verstandes selbst. Daher ist das Wort, das in uns gemäß der Verstandestätigkeit hervorgeht, nicht derselben Natur mit dem, von welchem es hervorgeht. Deshalb kommt ihm die Bewandtnis der Zeugung auch nicht im eigentlichen und vollen Sinne zu. Das göttliche Verstehen aber ist das Wesen des Verstehenden selbst (14, 4: Bd. 2); daher geht das hervorgehende Wort hervor als in derselben Natur für sich bestehend. Und deshalb wird es im eigentlichen Sinne gezeugt und Sohn genannt. Daher gebraucht auch die Schrift zur Bezeichnung des Hervorganges der göttlichen Weisheit jene [Namen], die zur Zeugung der Lebewesen gehören, nämlich Empfängnis und Geburt; denn es heißt Spr 8, 24 aus dem Munde der göttlichen Weisheit: Noch waren nicht die Abgründe und Ich war schon empfangen. Vor den Hügeln ward Ich geboren [7]. Bei unserm Verstande aber bedienen wir uns des Ausdrucks Empfängnis [= Begriff], insofern sich im Worte unseres Verstandes eine Ähnlichkeit mit dem verstandenen Wirklichen findet, mag sich auch die Gleichheit der Natur nicht finden. (11; Fs)

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