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Autor: Henkel, Michael

Buch: Eric Voegelin zur Einführung

Titel: Eric Voegelin zur Einführung

Stichwort: Menschheit, Symbol; Subjekt, Geschichte; Zwischen; Universalität; Äquivalenz

Kurzinhalt: Menschheit als Symbol der Erfahrung der Teilnahme am ewigen Grund; Geschichte: keine Abfolge von Ereignissen; Universalität, Äquivalenz der Symbolismen

Textausschnitt: () Auch ein globales Imperium würde nicht die universale Menschheit organisieren [...]. Mit der Erfahrung der Menschenwesentlichkeit haben wir [...] den Punkt erreicht, an dem konkrete Menschen ihr konkretes Bewußtsein als den Ort erfahren, an dem der Mensch, obwohl er in der Zeit existiert, am ewigen Sein des Grundes teilhat.
()
Geschichte also wird konstituiert durch das Bewußtsein der Teilhabe am göttlichen Grund, durch die Existenz des Menschen im 'metaxy' und hat tatsächlich die gleiche Struktur wie die persönliche Existenz: () Das Sein von Geschichte hat folglich selbst den Charakter des Zwischen. Geschichte in diesem Sinne ist daher auch keine Abfolge von Ereignissen. Ereignisgeschichte erhält vielmehr erst ihren Sinn, wenn sie auf die entscheidenden seelischen Erfahrungen bezogen wird:
()
so daß der Logos des Bewußtseins darüber entscheidet, was geschichtlich relevant ist und was nicht. Zu beachten ist insbesonders, daß die Zeit, in der sich Geschichte konstituiert, nicht die der Außenwelt ist, in der das leiblich-fundierte Leben des Menschen seine Spuren hinterläßt, sondern die dem Bewußtsein immanente Dimension des Begehrens und Suchens nach dem Grund. Da ferner, was diese Dimension betrifft, alle Menschen einander gleich sind, ist das Geschichtsfeld immer universal-menschlich [...]. Aus der menschlichen Universalität des begehrenden und suchenden Partizipierens am Grund folgt weiters die Äquivalenz der Symbolismen, in denen sich das Bewußtsein vom Grund ausdrückt

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