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Autor: Rhonheimer, Martin

Buch: Natur als Grundlage der Moral

Titel: Natur als Grundlage der Moral

Stichwort: Zusammenfassung: lex naturalis - Partizipation der lex aeterna im Menschen; impressio; ratio naturalis als natürliche Neigung zum actus debitus

Kurzinhalt: Beides, sowohl die inclinatio naturalis wie auch die ratio gehören jedoch zur lex naturalis; die ratio ist dabei aber das ordnungsstiftende Element

Textausschnitt: 198d Fassen wir zunächst kurz die früheren Ergebnisse von Teil I, Kap. 2.3 zusammen: Das Naturgesetz ist die Partizipation des Ewigen Gesetzes im Menschen. Am Maßstab oder der Regel der ordinatio rationis der göttlichen Vorsehung hat der Mensch in doppelter Weise teil: Einmal durch eine seinsmäßige impressio verschiedener natürlicher Neigungen, die alle auf ihnen eigene Akte und Ziele factus et finis proprius) hintendieren; zweitens durch eine impressio des Lichtes der natürlichen Vernunft - eine impressio divini luminis in nobis -, auf Grund derer wir unterscheiden, was gut und schlecht ist. Die ratio naturalis ist eine natürliche Neigung zum actus debitus; aufgrund derer die menschliche Vernunft in den übrigen Neigungen der Natur, indem sie diese ordnet, das Naturgesetz, d. h. die der "lex aeterna" entsprechende ordinatio zu konstituieren vermag. Beides, sowohl die inclinatio naturalis wie auch die ratio gehören jedoch zur lex naturalis; die ratio ist dabei aber das ordnungsstiftende Element; durch sie wird formell und eigentlich das Naturgesetz konstituiert. Diese ratio ist selbst eine mensura, aber eine mensura mensurata: Sie enthält in sich natürlicherweise eine Regel, die sie sich nicht selbst gegeben, sondern die sie empfangen hat. (Fs) (notabene)

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